Ein Betonboden härtet durch physikalisches Verhaken von CSH-Nadeln (Kalzium-Silikat-Hydrat) aus. Zwischen diesen Nadeln gibt es Hohlräume, die eine Saugfähigkeit besitzen, die sogenannte Kapillarporosität. Diese Hohlräume saugen Flüssigkeiten automatisch auf. In diversen Flüssigkeiten befinden sich unterschiedliche (Schad-) Stoffe. Die in den Flüssigkeiten gelösten Schadstoffe (z.B. Chloridionen aus Streusalz) gelangen somit tief in den Betonuntergrund und können die statisch tragfähige Stahlarmierung zerstören. Außerdem sind diese Nadeln beim Befahren nicht abriebfest und werden in Form von Staub abgerieben, der sich auf der Umgebung und auf der gelagerten Ware absetzt. Diese Nadeln besitzen eine ausgezeichnete Druckfestigkeit, aber eine schlechte Zugfestigkeit, daher muss der Beton mit Stahl verstärkt (armiert) werden. Diese Stahlarmierung kann auch die typische Rissbildung bei Beton reduzieren, kann aber rosten und muss daher vor Korrosion geschützt werden. Durch die Risse im Beton kommen schädliche Stoffe natürlich noch besser an die Stahlarmierung heran und können diese schädigen.
Zusätzlich zu den Rissen entsteht noch Kalziumhydroxid zwischen den Nadeln bei der Aushärtung von Zement. Dieses Kalziumhydroxid ist stark alkalisch und wird daher durch Säuren, Salze oder Wasser aus der zementären Matrix herausgewaschen, reduziert die Druckfestigkeit und kann zusätzlich zu weißen Ausblühungen führen. Dadurch wird die Saugfähigkeit von Beton noch größer und eingedrungenes Wasser kann im Winter zu Frost-Tau-Schäden führen.